Aktuelle Saison akuter Atemwegserkrankungen

08.11.2023

Was steht uns bevor und welche Empfehlungen
gibt es?

Sobald die Temperaturen fallen und die Menschen sich wieder vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten, steigen die Zahlen akuter Atemwegserkrankungen. Während der COVID-19-Pandemie wurde dieser Trend durch Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten unterbrochen, so dass sich die typischen Atemwegserreger in dieser Zeit weniger stark verbreiten konnten oder ihr Auftreten saisonal verschoben wurde [1, 2]. Viele Menschen fragen sich deshalb, was in der aktuellen bzw. bevorstehenden Erkältungssaison, die voraussichtlich ganz ohne Schutzmaßnahmen ablaufen wird, auf uns zukommt.


Zahl akuter Atemwegserkrankungen steigt seit
einigen Wochen kontinuierlich an

In Deutschland kann ein Anstieg der akuten Atemwegserkrankungen laut Robert Koch-Institut (RKI) bereits seit Anfang/Mitte August beobachtet werden. Die Dunkelziffer außen vor gelassen, wird dieser Anstieg aktuell von Rhinoviren und SARS-CoV-2 dominiert, während Influenzaviren und Respiratorische-Synzytial-Viren (RSV) allenfalls sporadisch auftreten [3, 4]. Expertinnen und Experten sind sich einig, dass die kommende Herbst-/Wintersaison noch einmal mit hohen Zahlen an Atemwegserkrankungen einhergehen wird und auch COVID-19 wieder eine deutlich stärkere Rolle als in den Sommermonaten spielen wird [5]. Ursächlich dafür sind die besseren Übertragungsbedingungen für Atemwegserreger in der kälteren Jahreszeit [6].


Welche Empfehlungen gelten, um sich und andere
bestmöglich zu schützen?

Um das Risiko von Ansteckungen möglichst gering zu halten, sollte man bei Anzeichen einer akuten Atemwegsinfektion generell ein paar Tage zu Hause bleiben, bis die Symptome weitgehend abgeklungen sind. Darüber hinaus gilt die Maske nach wie vor als gute Möglichkeit, sich und andere zu schützen – insbesondere, wenn es um Personen mit erhöhtem Risiko geht. Auch eine gute Händehygiene sowie das Bedecken von Mund und Nase mit Taschentuch oder Ellenbogen beim Husten und Niesen gehören zur wirksamen Infektionsprävention [6, 7]. Sollte die Genesung nicht wie erwartet eintreten, ist es ratsam, eine Arztpraxis aufzusuchen. Außerdem sollten die Impfungen gegen COVID-19, Influenza und Pneumokokken gemäß Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) aufgefrischt werden [6]. Dies gilt besonders für Risikogruppen wie ältere und vorerkrankte Menschen sowie Personen, die beruflich einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind oder Kontakt mit Risikopersonen haben [8, 9].

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