von Allegranzi B, Aiken AM, Zeynep Kubilay N, Nthumba P, Barasa J, Okumu G, Mugarura R, Elobu A, Jombwe J, Maimbo M, Musowoya J, Gayet-Ageron A, Berenholtz SM 2018
Veröffentlicht in Lancet Infect Dis 18: 507-515
DOI 10.1016/S1473-3099(18)30107-5

A multimodal infection control and patient safety intervention to reduce surgical site infections in Africa: a multicentre, before-after, cohort study.

Multimodale Maßnahmen in vier afrikanischen Krankenhäusern reduzierten SSI um 52 % und verbesserten die Präventionsmaßnahmen, hatten jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die Sterberaten.

Postoperative Wundinfektionen (surgical site infections, SSI) sind ein großes Problem in Entwicklungsländern, wobei Präventionsmaßnahmen oft nur unzureichend umgesetzt werden. Eine Studie in vier afrikanischen Krankenhäusern sollte die Auswirkungen einer multimodalen Maßnahme zur Bekämpfung von SSI ermitteln. Die Intervention umfasste die Umsetzung oder Verstärkung einer Reihe von Präventionsmaßnahmen und die Förderung eines adaptiven Ansatzes zur Verbesserung der Sicherheit und der Teamarbeit. Die Vorher-Nachher-Kohortenstudie, die 4.322 Operationen umfasste, zeigte einen signifikanten Rückgang der Fälle von Wundinfektionen von 8 % auf 3,8 % und eine deutliche Verbesserung der Compliance bei den Präventionsmaßnahmen. Die Wahrscheinlichkeit von SSI war nach der Intervention signifikant geringer, aber es gab keine signifikante Verringerung der Sterberaten.

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