In dieser Interventionsstudie wurden die Händehygiene-Compliance und ihr Einfluss auf die Ausbreitung von nosokomialen Infektionen untersucht. Durch ein Händehygiene-Schulungsprogramm verbesserte sich die Compliance auf der untersuchten Neugeborenenstation von 42 % auf 55 %. Parallel dazu stieg der Verbrauch von Händedesinfektionsmitteln um mehr als 20 Liter pro 1 000 Patiententage, und das Infektionsrisiko bei Neugeborenen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht wurde gesenkt. Interessanterweise wurden auch Bakteriämien durch klonal verwandte Erreger, die darauf hinweisen, dass Pathogene zwischen Neugeborenen übertragen werden, reduziert.