In dieser Punkt-Prävalenz-Studie wurde untersucht, wo und wie häufig die Haut und die Kleidung des Gesundheitspersonals beim Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA, hier: Handschuhe und Kittel) vor und nach einer gezielten Intervention kontaminiert wurden. Die Kontamination wurde getrennt für Handschuhe und Kittel simuliert, indem eine fluoreszierende Lotion auf die jeweilige Ausrüstung aufgetragen wurde. Insgesamt wurden 435 Simulationen durchgeführt, davon 234 (53,8 %) für das Ausziehen von Handschuhen und 201 (46,2 %) für das Ausziehen von Kitteln. In Vorversuchen wurde eine mit einem Bakteriophagen inokulierte fluoreszierende Lotion verwendet, um die mikrobiologische Kontamination zu bestätigen. Nach dem Ausziehen der Handschuhe wurden in 52,9 % der Simulationen vor der Intervention Kontaminationen mit Fluoreszenzfarbstoff auf der Haut und der Kleidung gefunden. Nach Ausziehen des Schutzkittels waren es 37,8 %. Es wurde festgestellt, dass die Kontamination mit dem unsachgemäßen Ablegen (CDC-Anlegeprotokoll) der PSA korrelierte. Nach der Intervention sank die Kontaminationsrate des Gesundheitspersonals von anfänglich 60% auf 18,9 %.