Tag der Patientensicherheit: 17. September 2025

Two hands touching the hand of a baby Two hands touching the hand of a baby
27.08.2025

Richtig Handeln für mehr Sicherheit im Gesundheitswesen

Der 17. September steht alljährlich ganz im Zeichen der Qualität und Sicherheit im Gesundheitswesen. Die ganze Welt begeht an diesem Datum den Internationalen Tag der Patientensicherheit – und auch HARTMANN nimmt wieder daran teil. Das Motto in diesem Jahr lautet „Safe care for every newborn and every child“ – „Sichere Pflege für jedes Neugeborene und jedes Kind“.

2019 von der Weltgesundheitsorganisation WHO das erste Mal in den Fokus gerückt, ist der 17. September seitdem reserviert für ein zentrales Thema im Gesundheitswesen: Die WHO vermutet, dass es jedes Jahr viele vermeidbare medizinische Fehler gibt, die zu schwerwiegenden Folgen für Patientinnen und Patienten führen. Der Aktionstag soll das Bewusstsein dafür stärken, dass die Patientensicherheit im Gesundheitswesen auf globaler Ebene noch stärker in den Fokus rückt. Verbesserungsbedarf gibt es an vielen Stellen: etwa bei Behandlungs– und Medikationsfehlern sowie in der Hygiene.

In Deutschland übernimmt das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) die Koordination des Aktionstags. Apotheken, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Krankenhäuser gestalten dabei Infostände, halten Vorträge und geben Schulungen zum Thema des Jahres. Viele Gebäude erstrahlen an diesem Datum in Orange, gemäß WHO die Farbe für Patientensicherheit.

Desinfektion ist das A und O

In zahlreichen medizinischen Einrichtungen besteht weiterhin Optimierungsbedarf im Bereich der Hygiene – auch in Deutschland. Arztpraxen und Krankenhäuser bieten günstige Bedingungen für die Verbreitung von Krankheitserregern. Insbesondere auf Lichtschaltern, Türklinken, medizinischen Geräten sowie in sanitären Bereichen ist die Keimbelastung häufig erhöht. Neben diesen häufig berührten Oberflächen sind auch die Hände des Personals sowie von Patientinnen, Patienten und Besuchenden ein potenzieller Überträger von Krankheitserregern. Im Gesundheitswesen ist die regelmäßige Desinfektion von Oberflächen, Instrumenten und Händen daher von zentraler Bedeutung. Damit alle wissen, worauf es ankommt, ist die Oberflächenhygiene (d. h. die Reinigung und Desinfektion von Oberflächen), genau wie die Händehygiene in offiziellen Leitlinien und hausinternen Hygieneplänen geregelt. Das medizinische Personal kann sich daran orientieren und weiß somit immer, wie es sich zu verhalten hat.

Aber auch Patientinnen, Patienten und Besuchende können aktiv zu einer guten Händehygiene beitragen und sollten insbesondere in folgenden Situationen zum Hände-Desinfektionsmittel greifen: [1,2]:

  • nach der Nutzung der Bettpfanne/Toilette
  • nach dem Kontakt mit häufig berührten Oberflächen
  • nach dem Verlassen und beim Betreten des Krankenhauszimmers
  • vor der Medikamenten- und Nahrungsaufnahme
  • vor und nach Kontakt mit venösen Zugängen
  • vor und nach Kontakt mit Schleimhäuten oder der Wunde

Als Fachkraft im Gesundheitssektor nehmen Sie Einfluss auf die Händehygiene der Patienten, indem Sie Patienten und Angehörige informieren, einbeziehen und in der Händedesinfektion bestärken. Übrigens: Trockene Haut ist für die Händedesinfektion kein Problem. Die regelmäßige Nutzung von Händedesinfektionsmitteln kann sogar für eine erhöhte Hautfeuchtigkeit sorgen.[3].

Illustrated hand holding a tissue package against germs
Illustrated hand holding a bottle of disinfection against germs

Neugeborene schützen - Für Hygiene sorgen

Patientensicherheit betrifft weltweit auch die kleinsten Patienten: Neugeborene. Mit dem Slogan „Patient safety from the start!“ („Patientensicherheit von Anfang an!“) erinnert der Tag der Patientensicherheit 2025 daran, dass Babys und Kinder in der medizinischen Versorgung besonderen Schutz benötigen.

Neugeborene sind allgemein –auch im Krankenhaus – besonders anfällig für Infektionen. Das Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt., und die körpereigene Herstellung von Antikörpern ist direkt nach der Geburt noch sehr gering. Dazu bieten die empfindliche, dünne Haut von Neugeborenen und die unzureichend ausgereiften Schleimhäute der Atemwege und des Darms gute Eintrittspforten für potenzielle Krankheitserreger.

Resistente Keime, invasive Maßnahmen und medizinische Instrumente können deshalb auch die Patientensicherheit für Neugeborene und Frühgeborene gefährden [4]. Auch aus diesem Grund, um die Sicherheit von Neugeborenen zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass Patientinnen und Patienten, Besuchende sowie das Krankenhauspersonal Hygienestandards einhalten und sich an grundlegende Hygieneregeln halten.

Hygiene-Aufklärung: Empowerment schon in der Schule

Händehygiene spielt nicht nur in medizinischen Einrichtungen, sondern auch im Alltag eine entscheidende Rolle – das wurde spätestens während der Corona-Pandemie deutlich. Wenn Lehrkräfte und Schülerinnen und Schülern in Schulen verstehen, wie richtiges Händewaschen und Desinfizieren funktioniert, können viele Infektionsrisiken deutlich reduziert werden.

Unterstützen Sie diese wichtige Aufklärungsarbeit: Teilen Sie Ihr Wissen und unser Informationsmaterial mit Lehrkräften und schulpflichtigen Kindern – für mehr Gesundheit im Schulalltag.

Poster Download

Hygiene-Aufklärung für Patienten

Die aktive Einbindung von Patientinnen und Patienten ist integraler Bestandteil der Patientensicherheit. „Patient Empowerment“, also Mitwirkung und Aufklärung von Patienten, hilft immens dabei, Gefahren früher zu erkennen und Fehler bei der Behandlung und Genesung zu vermeiden.

Die Händehygiene in medizinischen Gesundheitseinrichtungen ist ein aktiver Beitrag zur Vermeidung von Infektionen – und damit ein essenzieller Teil der Patienteninformation. Parallel dazu ist das von Fachkräften vorgelebte Bewusstsein für Patientensicherheit ein entscheidender Baustein.

We use the so-called extended privacy mode to integrate YouTube videos. In this mode, the setting of YouTube cookies on your device is initially blocked when you visit our website. Only when you click on the preview image the video will be loaded. This is possible by the fact that you are technically redirected to the YouTube website. From that point on, we no longer have any control over what data is sent to YouTube and what cookies or other means are used by YouTube to track users or analyze user behavior. For more information about YouTube's use of cookies, please see the Google Privacy Policy and the Google's cookie policy. Once a YouTube cookie is set, you can delete it from your browser at any time. For more information about deleting cookies, please refer to the website of your browser provider.

Zusammen für mehr Patientensicherheit

Der Schutz vor Infektionen und die Patientensicherheit sind substanzielle Kernpunkte im medizinischen Alltag – und gelten für alle Beteiligten. Als Fachkraft im Gesundheitswesen können Sie wesentlich zur Patientenaufklärung beitragen: Unterstützen Sie Ihre Patientinnen und Patienten und zeigen Sie als Vorbild, wie Händehygiene richtig durchgeführt wird. Selbstverständlich können Sie auch als Patientin und Patient dieses Wissen an Ihren Besuch weitergeben.

Wie jedes Jahr finden am Tag der Patientensicherheit am 17. September wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Machen Sie mit – WHO und APS stellen dafür kostenlos Materialien zur Verfügung. Darüber hinaus können Sie auch gerne unsere Materialien nutzen

Sie können zudem Ihr Engagement und Ihren Einsatz für Patientensicherheit unter den Hashtags #MissionInfectionPrevention und #PatientSafety auf Social Media teilen.

Klicken Sie auf die Links und erfahren Sie mehr über Händehygiene und Flächenhygiene und zu entsprechenden Produkten.

Poster Download

Weitere Poster als Download für Händehygiene im privaten Umfeld:

Quellen

[1] WHO (2009) Guidelines on Hand Hygiene in Health Care

[2] KRINKO (2016) Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bundesgesundheitsbl. 59: 1189–1220

[3] Sadowski T et al. (2024) Visualisierung der Hautfeuchtigkeit nach häufiger Händedesinfektion mittels Capacitive Contact Imaging. SOWF Journal 150: 8-13.

[4] RKI-Bulletin 2013 | Hygienemaßnahmen auf neonatologischen Intensivstationen

Diese Artikel könnten Sie ebenfalls interessieren