Glossar

Residente Hautflora

Als residente Hautflora wird die physiologische Hautflora bezeichnet, die auch als Standortflora bekannt ist. Sie setzt sich aus Keimen wie z. B. Staphylococcus epidermidis, Propioni- und Corynebakterien zusammen, die auf der gesunden Haut nicht pathogen wirken. Die Mikroorganismen erfüllen wichtige Funktionen: ihre Stoffwechselprodukte hemmen einerseits das Wachstum nichtresidenter Bakterien und Pilze und sorgen andererseits für ein ausgeglichenes Verhältnis der Standortkeime.

Etwa 80 Prozent der residenten Hautflora befindet sich auf der Oberfläche des Stratum corneums, der äußersten Schicht der Epidermis. Besonders hohe Keimmengen weisen die talgdrüsenreichen Regionen des Körpers, wie Kopfhaut, Stirn, Axillen, hintere und vordere Schweißrinne auf. In den Gängen der Talgdrüsen sind 20 Prozent der residenten Mikroorganismen noch in Tiefen von bis 0,3 mm nachweisbar. Auf nicht-intakter Haut, wie z. B. Wunden, können die Keime der residenten Hautflora Infektionen auslösen.

siehe auch chirurgische Händedesinfektion

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