Affenpockenvirus
Da der OP zu den Bereichen eines Krankenhauses mit erhöhtem Infektionsrisiko gehört, müssen häufig berührte und patientennahe Oberflächen sowie Fußböden regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden [3-5]. Daher empfiehlt die Kommission für Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen und in Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und Eingliederungshilfe (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), diese und sichtbar kontaminierte Oberflächen nach jeder Operation zu desinfizieren [3]. Der 2024 vom Bundesverband für Hygiene und Krankenhausreinigung (BHUK) veröffentlichte Praxisleitfaden zur Aufbereitung von Operationseinheiten gibt ebenfalls sehr konkrete Empfehlungen zu den erforderlichen Abläufen [4].
Auch Dokumentationshilfen wie EDV-Geräte bedürfen einer regelmäßigen Desinfektion. Darüber hinaus muss am Ende des täglichen OP-Programms und ggf. zwischendurch (z. B. bei Kontamination durch Körperflüssigkeiten) eine Reinigung und Desinfektion erfolgen. Der OP-Boden darf erst wieder begangen werden, wenn die Einwirkzeit des Desinfektionsmittels abgelaufen oder dieser zumindest vollständig getrocknet ist (je nach Risikobewertung des Krankenhauses) [3,4]. Desinfektionsmittel sollten mindestens eine bakterizide und levurozide Wirkung haben; eine kurze Einwirkzeit (1 min für Instrumententische, ≤5 min für Fußböden) wird empfohlen, um Wartezeiten zu minimieren [3].
Die Reinigung des OP erfolgt durch Gebäudereinigungspersonal und erfordert eine spezielle Schulung. Qualifiziertes OP-Reinigungspersonal ist für den reibungslosen OP-Alltag unverzichtbar und trägt maßgeblich zur Patientensicherheit bei. Vor Betreten des OP gelten für die Mitarbeitenden die gleichen Hygienestandards wie für medizinisches Personal. Dazu gehört neben spezieller Kleidung auch das Tragen von OP-Masken, die hygienische Händedesinfektion und der Verzicht auf Schmuck an Unterarmen und Händen [4].
Um schwer zugängliche Stellen im OP zu vermeiden, sollte dieser Aspekt schon bei dessen Konstruktion bzw. Planung berücksichtigt werden. Sind dennoch schwer zugängliche Stellen vorhanden, kann das OP-Reinigungspersonal auf Sprühlösungen oder Schäume zurückgreifen [3].