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Mpox kann sowohl durch Tiere auf den Menschen als auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung, die normalerweise engen Körperkontakt erfordert, steht erst seit 2022 im Vordergrund. Dabei nutzt das Virus vor allem winzige Hautläsionen oder die Schleimhäute (Augen, Mund, Nase, Genitalien), um in den Körper zu gelangen. Besonders hohe Viruskonzentrationen finden sich in den typischen Pusteln, jedoch enthalten wahrscheinlich auch andere Körperflüssigkeiten (Sekrete und Exkrete) Viren. Eine Tröpfcheninfektion ist zwar theoretisch denkbar, tritt aber vermutlich nur bei längerem Kontakt von Angesicht zu Angesicht auf. Außerdem kann das Virus von Schwangeren auf den ungeborenen Fötus oder während der Geburt auf das Kind übertragen werden [4,5].
Eine Übertragung durch Tiere ist beim Kontakt mit infizierten Tieren bzw. kontaminierten Tierprodukten möglich, z. B. durch Bisse, engen Umgang, Kontakt mit Sekreten oder Exkreten, Verzehr von kontaminiertem, unzureichend gegartem Fleisch etc. Auch wenn Affen sich anstecken können, ist das mutmaßliche Wildtierreservoir für das Mpox-Virus nicht der Affe, sondern vor allem Nagetiere [3-5].
Um die weitere Ausbreitung von Mpox einzudämmen, sollte die Bevölkerung über Verhaltensmaßnahmen zur Prävention aufgeklärt werden. Dazu gehört z. B. das Vermeiden von engem Kontakt mit (mutmaßlich) Infizierten. Auch sollten sich keine Wäschestücke wie Handtücher oder Bettwäsche geteilt werden. Die Impfung gegen die humanen Pocken (Variola) bietet einen gewissen Schutz gegen Mpox und kann bei besonderen Indikationen verabreicht werden. Darüber hinaus ist es wichtig, neue Fälle schnell zu identifizieren [3-5]. Personen mit bestätigter Erkrankung sollten sich häuslich isolieren, bis Allgemeinsymptome abgeklungen sind und Schorf und Krusten vollständig abgeheilt sind bzw. abfallen. Kontaktpersonen von Infizierten wird ebenfalls eine Quarantäne nahegelegt, insbesondere bei Verdacht auf eine Klade-I-Infektion [4-6].
Um die Übertragung von Mpox in Gesundheitseinrichtungen zu vermeiden, wird eine gute Händehygiene mit einem mindestens begrenzt viruziden Hände-Desinfektionsmittel sowie ein indikationsgerechter Handschuhwechsel empfohlen. Beschäftigte, die Erkrankte direkt versorgen, sollten sich außerdem mit FFP2-Maske und persönlicher Schutzausrüstung schützen. Für die Flächendesinfektion sollten ebenfalls Desinfektionsmittel mit mindestens begrenzt viruzidem Wirkungsspektrum verwendet werden. Da die Viren lange persistieren können, müssen die Einwirkzeiten unbedingt beachtet werden [6].
Laut WHO wurden bis zum 14. April 2025 29.607 Fälle aus 47 Ländern gemeldet. Bis Ende 2022 handelte es sich dabei ausschließlich um den in Westafrika zirkulierenden Stamm (Klade IIb), der im Vergleich zum zentralafrikanischen Stamm (Klade I/Ib) weniger schwere Verläufe auslöst [7]. Im Juli 2022 wurde der Mpox-Ausbruch von der WHO erstmals zur „Gesundheitlichen Notlage mit internationaler Tragweite“ (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) ausgerufen. Vor dem Hintergrund, dass sich mit Klade Ib ein neuer Virusstamm in Zentralafrika ausbreitet, hat die WHO die Einschätzung als PHEIC am 14.08.2024 erneuert [8]. Im August 2024 wurde in Schweden erstmals außerhalb Afrikas ein Fall mit Klade I gemeldet [9].
Für Deutschland sieht das Robert Koch-Institut weiterhin ein geringes Gesundheitsrisiko für die breite Bevölkerung und geht aktuell nicht von einer Gefährdung durch Klade I aus [10].
Da es sich beim Mpox-Virus um ein behülltes Virus handelt, werden Desinfektionsmittel (sowohl für Hände als auch für Flächen) empfohlen, die mindestens über das Wirkspektrum „begrenzt viruzid“ verfügen [6].
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